- Streich
- Ulk; Coup; gelungener Streich; Kniff; List; Hinterlist; Trick; Finte; Tücke; Mätzchen (umgangssprachlich); Schelmenstreich; Eskapade; närrischer Einfall; Kapriole
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Streich [ʃtrai̮ç], der; -[e]s, -e:etwas [Unerlaubtes], was zum Spaß aus Übermut, Mutwillen angestellt wird:in ihrer Schulzeit hatten die Jungen viele lustige Streiche ausgeheckt.Zus.: Dummejungenstreich, Lausbubenstreich, Schildbürgerstreich.* * *
Streich 〈m. 1〉1. Schlag, Hieb2. 〈fig.〉 Schabernack, Dummheit, Unfug● dumme \Streiche machen 〈fig.〉; jmdm. einen \Streich spielen 〈fig.〉; jmdm. einen heftigen, tödlichen \Streich versetzen ● dieses war der erste \Streich, doch der zweite folgt sogleich (Wilhelm Busch, „Max und Moritz“) 〈fig.〉; es fällt keine Eiche von einem, vom ersten \Streich 〈Sprichw.〉; böse, dumme, lose, leichtsinnige, lustige, mutwillige, schlimme, törichte \Streiche 〈fig.〉; das ist mir ein schöner \Streich! 〈fig.; iron.〉 ● sieben (Feinde) auf einen \Streich (töten) (im Märchen vom „Tapferen Schneiderlein“); er ist stets zu \Streichen aufgelegt 〈fig.〉; zu einem \Streich ausholen [<mhd. streich „Hieb, Schlag“, engl. stroke; zu streichen „schlagen“]* * *
1. (geh.) Schlag, Hieb:ein leichter S.;einen S. gegen jmdn. führen;Spr von einem/vom ersten -e fällt keine Eiche (jedes Ding braucht seine Zeit);☆ auf einen S. (veraltend; gleichzeitig, auf einmal);[mit etw.] zu S. kommen (veraltend, noch landsch.; mit etw. zurechtkommen, Erfolg haben; zu Streich in der alten Bed. »Schlag«, hier im Sinne von »Zuschlag« bei einer Versteigerung).2. meist aus Übermut, Mutwillen, Spaß ausgeführte Handlung, mit der andere geneckt, getäuscht, hereingelegt werden:ein übermütiger, lustiger, dummer S.;tolle -e ausführen, verüben, vollführen;einen S. aushecken;zu albernen, verrückten -en aufgelegt sein;☆ jmdm. einen S. spielen (1. jmdn. mit einem Streich necken, hereinlegen: die Kinder haben dem Lehrer einen S. gespielt. 2. jmdm. übel mitspielen, ihn täuschen, narren, im Stich lassen: mein Gedächtnis, das Schicksal hat mir einen S. gespielt).* * *
Streich,Rita, Sängerin (Koloratursopran), * Barnaul 18. 12. 1920, ✝ Wien 20. 3. 1987; studierte bei Erna Berger, Maria Ivogün und W. Domgraf-Fassbaender und debütierte 1943 in Aussig. Sie sang 1946-50 an der Staatsoper Berlin, 1950-53 an der Städtischen Oper Berlin, war 1956-72 Mitglied der Wiener Staatsoper, trat auch an der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York sowie bei Festspielen (u. a. Bayreuth, Salzburg) auf und wurde besonders als Mozart- und Strauss-Interpretin bekannt. 1974 wurde sie Professor an der Folkwang-Hochschule in Essen, erhielt 1976 eine Professur in Wien und leitete ab 1983 das Centre du Perfectionnement d'Art lyrique in Nizza.* * *
Streich, der; -[e]s, -e [mhd. streich, zu ↑streichen in dessen veralteter Bed. „schlagen“]: 1. (geh.) Schlag, Hieb: ein leichter S.; einen S. gegen jmdn. führen; Nun griffen wir zum Schwert, und Menelaos führte einen S. gegen meinen Helm (Hagelstange, Spielball 122); jmdm. den tödlichen S. versetzen; ... die linke Backe hinzuhalten, wenn wir einen S. auf die rechte empfangen haben (Musil, Mann 1169); Spr von einem/vom ersten -e fällt keine Eiche (jedes Ding braucht seine Zeit); *auf einen S. (veraltend; gleichzeitig, auf einmal; zu Streich in der alten Bed. „Schlag; [Fecht]hieb“); [mit etw.] zu S. kommen (veraltend, noch landsch.; mit etw. zurechtkommen, Erfolg haben; zu Streich in der alten Bed. „Schlag“, hier im Sinne von „Zuschlag“ bei einer Versteigerung). 2. meist aus Übermut, Mutwillen, Spaß ausgeführte Handlung, mit der andere geneckt, getäuscht, hereingelegt werden: ein übermütiger, lustiger, dummer, schlimmer S.; tolle -e ausführen, verüben, vollführen; einen S. aushecken; ein Junge, der einen pfiffigen S. anstiftet (A. Zweig, Grischa 101); sie ist immer zu irgendwelchen albernen, verrückten -en aufgelegt; *jmdm. einen S. spielen (1. jmdn. mit einem Streich 2 necken, hereinlegen: die Kinder haben dem Lehrer einen S. gespielt. 2. jmdm. übel mitspielen, ihn täuschen, narren, im Stich lassen: meine Gesundheit, mein Gedächtnis, das Schicksal hat mir einen S. gespielt; Der Regisseurin ... spielten drei Tage vor der Sendung die Nerven einen S. [Hörzu 16, 1976, 8]).
Universal-Lexikon. 2012.